Anwendung einer High-Velocity-Therapie als Alternative zur nicht-invasiven Überdruckbeatmung (NIPPV) zur Unterstützung eines Patienten mit akuter kongestiver Herzinsuffizienz

cartoon showing man with congestive heart failure

Sheldon Spivey, RRT • Terrell Ashe, RRT-NPS • Rose Dennis, RRT • Angela Spivey, RRT
Athens Regional Medical Center (Athens, Georgia)

Vapotherm praktiziert weder Medizin noch bietet es medizinische Dienstleistungen oder Beratung an. Die High-Velocity-Therapie von Vapotherm dient der Behandlung der Atemnot. Obwohl die Ergebnisse individuell verschieden ausfallen können, ist Vapotherm der Ansicht, dass diese Fallstudie ein Beispiel für den klinischen Nutzen der High-Velocity-Therapie von Vapotherm auf einer Intensivstation

Krankengeschichte und Präsentation des Patienten

Ein 66-jähriger Mann wurde mit schwerer Hypoxämie induziert durch die Exazerbation einer kongestiven Herzinsuffizienz vom Rettungsdienst in die Notaufnahme gebracht. Der Patient war bei seinem Hausarzt mit einer sich seit zwei Tagen entwickelnden Stauung und Husten in Verbindung mit einer Angina vorstellig geworden. Dort wurde bei ihm eine ausgeprägte respiratorische Insuffizienz vom Typ I mit einem SpO2-Wert von 60 % bei Raumluft festgestellt. Er erhielt eine Inhalationsbehandlung mit 2,5 mg Albuterolsulfat und 0,5 mg Ipratropiumbromid und wurde mit einer 4-l/min-Nasenkanüle zur Notaufnahme geschickt. Bei seiner Ankunft in der Notaufnahme wurden bei ihm eine merklich erschwerte Atemarbeit und mehr als 2 eindrückbare Ödeme festgestellt.

Behandlung und Ansprechen

Der Patient erhielt eine Salter-Nasenkanüle, die mit einem ungeheizten Sprudler-Befeuchter verbunden war, der über einen 15-l/min-Thorpe-Blender mit Sauerstoff vom Wandanschluss versorgt wurde. Die Überwachung der arteriellen Blutgase und klinische Beobachtung zeigten, dass diese Therapie seine Dyspnoe oder Hypoxämie nicht linderte. Der Patient wurde von der Salter-Kanüle auf eine High-Velocity-Therapie (Vapotherm Precision Flow) bei 25 l/min und 100% Sauerstoff umgestellt. Der SpO2-Wert des Patienten verbesserte sich innerhalb von sieben Minuten und blieb über 92%. Darüber hinaus wurde der systolische Blutdruck für den Rest seines Aufenthalts in der Notaufnahme um 19 mmHg gesenkt. Zusammen mit der High-Velocity-Therapie wurden dem Patienten 40mg Furosemid verabreicht, und er erhielt eine intravenöse Infusion mit Nitroglycerin , nachdem ein Zugang gelegt wurde. Der Patient gab an, er fühle sich „besser und das Atmen fiel leichter“, wie in den medizinischen Aufzeichnungen vermerkt wurde. Schließlich wurde der Patient in der Notaufnahme auf 30 l/min und 80% Sauerstoff nach Sättigung und Wohlbefinden titriert. Der Patient verblieb bis zum Ende seines Aufenthalts in der Notaufnahme unter der High-Velocity-Therapie und wurde schließlich zur kontinuierlichen Diurese und Untersuchung seiner Schmerzen in der Brust auf die Intensivstation verlegt.

Chronologische Vitalparameter und Labordaten des Patienten

Interpretation

Die Dyspnoe dieses Patienten wurde durch die initiale Verwendung der einfachen High-Flow-Nasenkanüle nicht gelindert. Die einfache High-Flow-Nasenkanüle verfügt offenbar nicht über einPatienteninterface, das die, auf dem Thorpe-Flowmeter eingestellte Flussmenge durch die Prongs in die Nase vollständig ermöglicht. Darüber hinaus ist die Befeuchtung des Atemgases begrenzt und wird daher bei höheren Flussraten schlechter vertragen. Aufgrund ihres Designs verschließen die Salter-Prongs vermeintlich über 50% der Nasenlöcher, wodurch die Abgabe der Expirationsluft und die Versorgung mit Frischgas mit dem gewünschten FiO2 behindert wird. Der Zustand des Patienten verbesserte sich unmittelbar nach Anwendung der High-Velocity-Therapie mit einer Zunahme des SpO2-Werts und einer Blutdrucksenkung, die mit einer Abnahme der Atemfrequenz um 15% einherging.

Schlussfolgerungen

Die High-Velocity-Therapie von Vapotherm ermöglichte gegenüber der konventionellen Sauerstofftherapie eine Verringerung der Atemarbeit, wodurch sich der Zustand dieses Patienten verbesserte, der andernfalls ein Kandidat für invasivere Therapien gewesen wäre. Somit wurden die Komplexität der nicht-invasiven Überdruckbeatmung und die damit verbundenen Risiken in der Notfallsituation vermieden. Darüber hinaus ermöglichte die High-Velocity-Therapie dem Patienten eine synchrone und spontane Atmung mit einer bemerkenswert kurzen Adaptionszeit für die Therapieeinleitung.