Anwendung einer High-Velocity-Therapie bei einer Patientin, die die nicht-invasive Überdruckbeatmung in der Notaufnahme nicht toleriert

Sheldon Spivey, RRT • Terrell Ashe, RRT-NPS • Rose Dennis, RRT • Paige Hick, RRT
Athens Regional Medical Center Athens, Georgia
Vapotherm praktiziert weder Medizin noch bietet es medizinische Dienstleistungen oder Beratung an. Die High-Velocity-Therapie™ von Vapotherm dient der Behandlung der Atemnot. Obwohl die Ergebnisse individuell verschieden ausfallen können, ist Vapotherm der Ansicht, dass diese Fallstudie ein Beispiel für den klinischen Nutzen der High-Velocity-Therapie™ von Vapotherm auf einer Intensivstation darstellt.
Krankengeschichte und Präsentation des Patienten
Eine 54-jährige Frau stellte sich mit schwerer Hypoxämie und akuter Dyspnoe vor, durch die sie aus dem Schlaf erwacht war. Bei einer ersten Untersuchung und einer Auskultation wurden beidseitig in den basalen Anteilen der LungeRasselgeräusche und eine verlängertes Expiriumfestgestellt. Sie berichtete, dass sie in den Tagen vor dem Arztbesuch unter Belastungsdyspnoe und Orthopnoe gelitten hatte. Weiterhin gab die Patientin an, dass sie drei Tage zuvor eine nicht abgeschlossene Hämodialyse-Behandlung erhalten hatte, die zu diesem Gesundheitszustand beigetragen haben könnte. Ihre häusliche Therapie umfasst 3 l/min Sauerstoff über eine Nasenkanüle.
Die Patientin wurde bereits mehrmals in der Notaufnahme wegen schwerer Atemnot behandelt und es wurden zuvor Bluthochdruck, eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung, kongestive Herzinsuffizienz und terminale Niereninsuffizienz diagnostiziert. Die aktuelle Differenzialdiagnose umfasste akute Exazerbationen ihrer chronischen Zustände und eine Pneumonie.
Behandlung und Ansprechen
Da das Personal mit der Patientin vertraut war, wurde nahezu unmittelbar nach ihrer Einlieferung eine nicht-invasive Überdruckbeatmung (NIPPV) angeordnet. Die Patientin tolerierte die NIPPV-Maske nicht und zeigte trotz der Druckunterstützung und der hohen Sauerstoffkonzentration (FiO2) Angstzustände mit Tachypnoe und Phasen der Dekompensation. Aufgrund der Verschlechterung des klinischen Zustands wurde eine Intubation in Erwägung gezogen und die Materialien für den Eingriff wurden bereit gelegt. In der Zwischenzeit wurde die High-Velocity-Therapie von Vapotherm mit 70 % FiO2 bei 32 l/min eingeleitet und die Gabe von Albuterolsulfat und Ipratropiumbromid über einen Vernebler mit Vibrationsmembrantechnologie begonnen. Der Vernebler wurde mit mittels eines T-Adapters in das Schlauchsystem der High-Velocity-Therapie integriert. Eine zum Zeitpunkt der Applikation der High-Velocity-Therapie durchgeführte Blutgasanalyse zeigte ein kombiniertes Lungenversagen; pH = 7,32, PaCO2 = 47; PaO2 = 70. Innerhalb von fünf Minuten wurde eine signifikante Verbesserung mit einer Reduktion der Atemfrequenz auf ein Viertel und einer entsprechenden Senkung des Blutdrucks und der Anzeichen für die Herzarbeit beobachtet. Der FiO2 wurde innerhalb von etwa 15 Minuten nach Einleitung der Behandlung auf 50% titriert. Röntgenaufnahmen, die nach Stabilisierung der Patientin durchgeführt wurden, zeigten einen rechtsseitigen Pleuraerguss, der anschließend nach ihrer Verlegung auf die Intensivstation im Laufe des Vormittags punktiert wurde.
Chronologische Vitalparameter und Labordaten des Patienten
Interpretation
Die Patientin präsentierte sich mit einem Erguss und einer fortschreitenden Pneumonie, die durch ihre chronische Niereninsuffizienz verschlimmert wurde. Dies führte zu einem Ventilations/ Perfusions-Ungleichgewicht und einer Beeinträchtigung der alveolokapillären Membran . Unmittelbar nach Einleitung der High-Velocity-Therapie kam es zu einer deutlichen Abnahme der Myokardarbeit und Atemfrequenz. Beide Auswirkungen waren vermutlich eine Folge der Reduktion des extrathorakalen Totraums in Abhängigkeit von der Auswaschung der Ausatemluft aus den ableitenden Atemwegen oberhalb der Glottis. Eine Reduktion des anatomischen Totraums ermöglicht eine Verbesserung des Verhältnisses von Totraum zu Atemzug, wodurch die Patientin das CO
Es ist zu beachten, dass dies innerhalb von 14 Tagen die zweite Einlieferung der Patientin in die Notaufnahme mit einem identischen Problem war. Der Besuch zwei Wochen zuvor hatte denselben Verlauf mit einer High-Velocity-Therapie. Auch in diesem Fall legten sich die Symptome schnell und die Patientin wurde auf die Normalstation verlegt.
Schlussfolgerungen
Bei der Patientin konnte eine Intubation und mechanische Beatmung durch die zügige Anwendung der High-Velocity-Therapie zur Reduktion der Atemarbeit vermieden werden. Dieser Fall zeigt, wie mit Hilfe der High-Velocity-Therapie zahlreiche Risiken, die mit der mechanischen Beatmung verbunden sind, sowie ein verlängerter Krankenhausaufenthalt vermieden wurden.
Unser Team steht bereit, um Sie zu informieren, anzuleiten und Ihnen bei der Integration von Mask-Free NIV in Ihren Arbeitsalltag der Intensivpflege für Erwachsene zu unterstützen.